Das Ensemble electronic ID (eID) aus Köln erforscht die Möglichkeiten von Musik-, Bühnen- und Performanceformaten des 21. Jahrhunderts. Dabei verstehen sie sich als Plattform für die Zusammenarbeit diverser Künstler, die sich mit Phänomenen der Gegenwartskultur auseinandersetzen.
Im Zuge einer Schärfung der strategischen Ausrichtung des Ensembles entstand der Wunsch nach einem visuellen Erscheinungsbild, das die Philosophie, die Ziele und die Aktivitäten des Ensembles eindrücklich erlebbar macht – und dass damit die Kommunikation des Ensembles Teil des Gesamt-Œuvres wird. Im Ergebnis ist das Design eine visuelle Übersetzung der experimentellen Einflüsse von eID, die die Synthesizer-Ästhetik der 1980er Jahre charmant in das Hier und Jetzt übersetzt – inklusive Schrift und Farb-Clash.
Mit der Schönheit des Zufalls finden sich bei jedem Seitenbesuch neue ästhetische Kompositionen, die die zahlreichen „Ecken und Winkel“ der Website immer wieder neu in Szene setzen.
Einmal voll in die Tasten greifen – welcher Designer träumt nicht davon?
Susanne Berude, Senior Art Director
Uns war von Anfang an klar, dass wir mit den Mitteln in unserer Design-Komfortzone nicht weit kommen würden, wenn wir der Arbeit von eID gerecht werden wollen. Also begaben wir uns auf die Suche nach neuen, ungewohnten Zutaten für ein außergewöhnliches Design-Menü: Eine gnadenlos retrohafte Bildschirm-Typo, grelle Pixellandschaften, die sich stetig auf- und abbauen, interaktive Elemente wie die Abbildung der Ensemble-Mitglieder in 3D oder der Klang-Synthesizer, mit dem der Website-Besucher KI-gestützte Klänge produzieren kann, um nur einige der Elemente zu nennen, die im Ergebnis das satte, enervierende Augenerlebnis entstehen lassen. Den KI-Synthesizer steuerte die Berliner AI Agency „Birds On Mars“ bei. Um das Ganze zu einer verdaubaren und in sich harmonisierenden Einheit zusammenwachsen zu lassen, konnten wir dann wieder unsere Corporate Design Skills sehr gut gebrauchen.
Im Zentrum braucht es ein Logo, das die gesamte visuelle Welt auf wenige Pixel komprimiert – und sich natürlich auch bewegt, wo immer das möglich ist.
Bei den Ableitungen des Design-Systems kommt es darauf an, für jedes Medium eine adäquate Sprache und technische Umsetzung zu finden. Auch für analoge Anwendungen wie Plakate und Flyer.
Die schau ich mir mal genauer an – kein Problem mit den 3D-Porträts, die auf der Ensemble-Seite zu finden sind. Ein bisschen erinnern die Darstellungen an die Kraftwerk-Ästhetik, die diese Vorreiter-Band so erfolgreich gemacht hat.
Eine Gemeinschaft aufzubauen und zu wachsen ist eine spannende und lohnende Aufgabe. Für eine Avantgarde-Ensemble wie electronic-ID sogar ein Muss, da es innerhalb seiner Kommunikation auf die digitale Mundpropaganda angewiesen ist und die Mitglieder der Gemeinschaft so leicht informieren und involvieren kann.
Jedes Ensemble lebt von und für ihre Konzerte. Oder Events. Oder Performances… Auf der Website gibt’s dazu viele Informationen und Links zu den Tickets.
Weitere Bestandteile der eID Kommunikation sind ein Newsletter und diverse Social Media Kanäle. Auch hier erlebt man wiedererkennbar die eID Identity.
Die Berliner AI Agency beschäftigte sich mit Interaktionen von menschlicher Kreativität mit maschineller Intelligenz und kreiert spannende Applikationen, die diese Arbeit in vielen Bereichen erlebbar macht.
Die Musik von eID, Videos von deren Performances des Ensembles und der Input der User-Kamera sind einige der Zutaten, die der KI-Synthesizer von Birds On Mars nutzt, um den Besucher der eID Website zum Teil des Kreation- und Performance-Prozesses zu machen. Spannend und in Zukunft noch viel spannender, da dieser KI-Synthesizer stetig weiterentwickelt werden soll. Bis zur Einbindung seiner Ergebnisse in die Live Performances von eID.
Ein Modul mit Entwicklungs-Potenzial: der KI-Synthesizer von Birds On Mars.
Ein System, das auf Ausbau und Erweiterung ausgelegt ist. Die Technik kommt von Birds on Mars aus Berlin, das User-Interface haben wir entwickelt.
